~ Landesbauernpfarramt ~
eine Sonderpfarrstelle der württ. Landeskirche in Hohebuch
„Gott ist mitten in unserm Leben jenseits. Die Kirche steht nicht dort, wo das menschliche Vermögen versagt, an den Grenzen, sondern mitten im Dorf.“ (Dietrich Bonhoeffer)
Landesbauernpfarramt
im Spannungsfeld zwischen „bebauen und bewahren“

Arbeitsschwerpunkte
Das Landesbauernpfarramt ist eine Sonderpfarrstelle der Ev. Landeskirche Württemberg mit Dienstsitz in Hohebuch.
Die Landesbauernpfarrerin beschäftigt sich mit Themen der Zukunft im Spannungsfeld des biblischen Schöpfungsauftrags „bebauen und bewahren“. Dazu gehören zum Beispiel der schöpfungsbewahrende Umgang mit Natur und Umwelt, Biodiversität und Nachhaltigkeit. Das Hohebucher Team verstärkt sie mit theologischen Bildungsangeboten. Für das Ev. Bauernwerk setzt sie sich in Vorstand und Ausschuss ein.

Biblisch gesprochen
Mit dem biblischen Schöpfungsauftrag „bebauen und bewahren“ (2 Mose 2,15) könnte man die Aufgabe der Landespfarrerin auch so beschreiben:
Das Bebauen und das Bewahren sind zwei Seiten des Auftrags, wie die Menschen mit Gottes Schöpfung umgehen sollen. Zum einen geht es um das konkrete Bebauen des Landes, also um Landwirtschaft und Gartenbau im engeren Sinn. Zum anderen geht es um den bewahrenden Umgang mit der von Gott gegebenen Schöpfung, also um ethische Fragestellungen und Konsequenzen der landwirtschaftlichen Tätigkeit. Das „Bebauen und Bewahren“ soll nicht auseinanderfallen in das Lager der „Bebauer“, sprich den Landwirt*innen, und den „Bewahrern“, sprich den „Weltverbesserern“. Das Bebauen und das Bewahren gehören zusammen. Es heißt ja nicht „bebauen oder bewahren“. Landwirt*innen müssen die ethischen Aspekte ihres Tuns bedenken, und „Weltverbesserer“ müssen sich klarmachen, welch wichtige Arbeit Landwirt*innen leisten, indem sie Lebensmittel produzieren und Landschaft pflegen. Deshalb ist Dialog so wichtig – innerhalb der Landwirtschaft und zwischen Landwirtschaft und Ethik. Eigentlich stehen wir alle in diesem Spannungsfeld, egal ob Verbraucher oder Erzeuger, egal ob man selber einen Garten bebaut oder nicht. Die Landesbauernpfarrerin leistet in diesem Spannungsfeld ihren Beitrag.
Service für Kirchengemeinden
Gespräche suchen – Impulse geben
Die Landesbauernpfarrerin kommt nach Absprache gern zu Veranstaltungen in die Gemeinden. Das können Gottesdienste, Erntebittstunden oder Vorträge sein. In der Regel werden diese Veranstaltungen über die Bezirksarbeitskreise in den verschiedenen Kirchenbezirken organisiert.
2024/25 ist der Vortrag „Proteste und Protestantismus“ entstanden. Er nimmt Bezug auf die Bauernproteste 2023/2024, geht auf die Forderungen der Bauern im Bauernkrieg 1525 ein und thematisiert den Beitrag der Kirche zur Verständigung angesichts der Spannungen in der heutigen Gesellschaft.
Veranstaltungen in Hohebuch ergänzt die Landesbauernpfarrerin auf Anfrage auch mit einem Beitrag.
Für Gruppen kann ein Programm erarbeitet werden, z.B. Generationen im Dialog, Ehrenamtliches Engagement, FrauenLeben.
Zum 1. Mai 2025 wechselt Pfarrerin Sabine Bullinger in den Kirchenbezirk Crailsheim-Blaufelden auf eine sogenannte Transformationspfarrstelle mit dem Schwerpunkt „Kirche im ländlichen Raum“. Sie ist weiterhin zu erreichen unter sabine.bullinger@elkw.de
Aktuelle Beiträge
Aktionswoche: „Gutes Klima für Hohenlohe“ vom 10.-18. Mai 2025
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Erntebitt-Materialien 2025: Seid dankbar in allen Dingen (1. Thess 5,18)
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Kontakt
N. N.
Das Landesbauernpfarramt ist derzeit vakant.
„Nichts, was wir tun, ist vollkommen. Dies ist eine andere Art zu sagen, dass das Reich Gottes je über uns hinausgeht. Kein Vortrag sagt alles, was gesagt werden könnte. Kein Gebet drückt vollständig unseren Glauben aus. Kein Pastoralbesuch bringt die Ganzheit. Kein Programm führt die Sendung der Kirche zu Ende. Keine Zielsetzung beinhaltet alles in allem. Dies ist unsere Situation. Wir bringen das Saatgut in die Erde, das eines Tages aufbrechen und wachsen wird.“
(Kurt Marti)