Sensenkurs in Hohebuch
Mähen mit der Sense statt mit lärmenden Motormähern – das stand auf dem Programm der Fachtagung am 28./29. Mai in Hohebuch. Die Sense, die seit vielen Jahrhunderten das wichtigste Erntewerkzeug der Menschen war, stellt eine faszinierende technische Entwicklung dar. Ulrich Hampl, der in Österreich zum Sensenlehrer ausgebildet wurde, veranschaulichte mit Bildern, wie viele Arbeitsgänge nötig sind, um aus einem Stück Eisen ein perfekt handgeschmiedetes Sensenblatt herzustellen.
Schwerpunkt des Kurses war jedoch die eigene Handarbeit: Am Freitagnachmittag ging es um das Dengeln, also die Schneide des Sensenblatts mit Dengelhammer und Dengelamboss so dünn und messerscharf zu bekommen, dass die Sense auch feines Gras mühelos abschneidet. Nach ersten Versuchen mit Kupferblech und Übungs-Sensenblättern bearbeiteten dann alle Teilnehmenden intensiv die Sensen, mit denen sie am nächsten Morgen ihre Mähübungen machen sollten.
Um 7 Uhr ging es dann am Samstag ans Mähen, nachdem die Sensen auf die individuellen Körpergrößen eingestellt worden waren. Hierzu hatte der Referent einstellbare Sensenbäume mitgebracht. Die richtige Mähbewegung wurde gezeigt und eingeübt. Und schon waren die Teilnehmenden kaum noch zu bremsen und mähten die angrenzende Wiese im großen Team. Es konnten verschiedene Sensenblätter und Sensenstiele ausprobiert werden. Dabei stellte sich bei dem einen oder anderen deutlich heraus, welche Sensenform am einfachsten zu handhaben ist. Es gab Gelegenheit zum Scharten auswetzen, zum Nachdengeln – und auch eine Linkshänder-Sense fand bei einigen Teilnehmenden großen Anklang. Insgesamt verließen die Teilnehmenden mit gut funktionierenden Sensen den Kurs und waren hoch motiviert, nun die eigenen Flächen zu Hause umweltschonend zu mähen.