Presseberichte

Stadt-Land-Partnerschaft

Einblicke in artgerechte Hühnerhaltung

Die sommerliche Landtour des Evangelischen Bauernwerks führte Landwirte, Nebenerwerbslandwirte, Hobby-Hühnerhalter und Nur-Verbraucher auf drei Betriebe im Raum Schwäbisch Hall. Erste Station war Schieber’s Bauernhof in Bibersfeld. In drei top ausgerüsteten mobilen Hühnerställen werden 750 Hühner gehalten. Ihre Eier legen sie in Nester mit Dinkelspelzen Sie sind das ganze Jahr an der frischen Luft und haben stets genügend Auslauf auf den Wiesen, bewacht werden sie von ein paar munteren Ziegen. Auch der Besuch von 25 Leuten in und um ihren Stall brachte sie nicht aus der Ruhe. Ein weiterer interessanter Betriebszweig ist der Anbau von Mohn und Lein. Daraus gewonnener Mohn- und Leinsamen sowie kalt gepresste Öle, Eier und Nudeln gibt‘s im Eierhäusle auf dem Hof zu kaufen. Die Verkostung von Eiern und Ölen überzeugte die Gruppe!

Weiter ging es zur Freien Waldorfschule Schwäbisch Hall. Hier überwiegt die pädagogische Funktion: Der Lehrer baut mit den Schülern Ställe, sie stellen Zäune auf, die vor dem Fuchs schützen und betreuen die Hühner. Die Kinder und Jugendlichen werden dadurch für eine artgerechte Tierhaltung und den Wert von Nahrungsmitteln sensibilisiert.

Letzte Station war der Biolandhof der Familie Däuber in Jungholzhausen. Hier werden in zwei Feststellen und einem mobilen Stall ca. 5.000 Legehennen gehalten. Die „glücklichen Hühner“ haben viel Auslauf, sowohl im Stall als auch auf der großen Wiese. Familie Däuber baut fast das gesamte vielseitige Futter nach Biolandrichtlinien an und stellt die gesunde Futtermischung selbst zusammen. Der Kunde ist König bei Familie Däuber. Sie liefert auf verschiedenen Touren ihre Eier direkt an Lebensmittelläden, Dorfläden, Hofläden und Gastronomie. Aber auch im eigenen Hofladen gibt es die Bio-Eier mit einem eigenen Namensstempel. Bei Eiskaffee und nicht enden wollenden Gesprächen über Hühnerhaltung, Hühnerrassen, Fütterung, Schlachtung, Hygiene, Eierpreise, Vermarktung, strenge Auflagen und Kontrollen, den Fuchs im Hühnerstall usw. endete eine interessante Rundfahrt.

 

Hansjörg Keyl