Presseberichte

Ulm

Großer Erntedankgottesdienst im Ulmer Münster

Denken und Danken gehört zusammen 

Unter dieses Motto stellte Dekan Ernst-Wilhelm Gohl seine Predigt zum Erntedank im mit weit über 600 Besucherinnen und Besuchern gut gefüllten Münster am 6.Oktober.

Dankbarkeit ermöglicht die Wertschätzung der Schöpfung und ihrer Geschöpfe, sie hat nicht nur sich selbst im Blick, sondern öffnet ihn für die Abhängigkeit von Gottes Gnade und die Bedürfnisse anderer. Wo Dankbarkeit fehlt, kann Verbitterung und Hass wachsen, wo sie täglich geübt wird, kann das Leben gedeihen und gelingen.

Dankbarkeit wurde auch sichtbar am reich geschmückten Erntealtar mit Erntekrone, vielerlei Früchten und farbenfrohen Blumen. Diesen hatten die Kreislandfrauen mit Hingabe dekoriert und freuten sich dabei auch über die zahlreichen Spenden der Marktbeschicker des Ulmer Wochenmarktes am Vortag. Hörbar wurde das Lob Gottes auch vom Chor der Landfrauen Ulm und Blaubeuren. Davor zeigte ein Anspiel der Kreislandjugend die historische Bedeutung des Erntedankes im Zusammenhang mit den Hungerjahren auch in Württemberg vor über 200 Jahren nach dem Vulkanausbruch in Indonesien.

Ernst Buck als Vorsitzender des Kreisbauernverbandes führte den zahlreichen Besucherinnen den Wert eines Getreideertrags von einem Hektar – gemessen in Gold – vor Augen. Er war es auch, der diesen Gottesdienst im Rahmen des zu Ende gehenden „Jahres für die Landwirtschaft “ zu diesem Gottesdienst in Kooperation mit den Kreislandfrauen, der Kreislandjugend und dem Evang. Bauernwerk angeregt hatte.

Der Bezirksarbeitskreis Ulm des Evangelischen Bauernwerks gestaltete die Fürbitten.

Dass so viele Menschen aus nah und fern, aus Stadt und Land, auch viele Vertreterinnen aus politischer Verantwortung von Kreistag bis Europaparlament der Einladung gefolgt sind, erfüllt mit Dank und Freude. Dieser Gottesdienst hat die Landwirtschaft in die Mitte der Kirche, in die Mitte des Dankes gestellt. Aus diesem Dank kann auch differenziertes Denken und Verständnis von Verbraucherinnen und Verbrauchern für die Landwirtschaft und umgekehrt wachsen.

Renate Wittlinger,
Bildungsreferentin Prälatur Ulm