Exkursion zur Erlenbacher Ölmühle und zum Obstbauversuchsgut Heuchlingen
Die diesjährige Sommerexkursion der Arbeitskreise des Evang. Bauernwerks in den Bezirken Neuenstadt, Heilbronn-Weinsberg und Besigheim-Brackenheim führt in die Erlenbacher Ölmühle und anschließend auf das Obstversuchsgut Heuchlingen.
In Erlenbach wird die 25-köpfige Gruppe von Betriebsleiter Stefan Kerner empfangen. Er führt die Gruppe über den Betrieb und erklärt, dass in der Ölmühle Raps-, Mohn-, Lein-, Walnuss-, Kürbis- und Hanföl hergestellt werden. Alle Rohstoffe stammen aus eigenem Anbau und werden vor Ort gelagert, damit wöchentlich frisch Öl gepresst werden kann. Und wie funktioniert das? In der Ölpresse wird die Saat zu Pellets gepresst, das Öl läuft ab und wird abgefüllt. Die Pellets werden, je nach Sorte, zum Beispiel in Bäckereien weiterverarbeitet.
Bei der anschließenden Ölprobe erklärt Kerner die Eigenschaften und Anwendungsbereiche der einzelnen Öle. Die Besonderheiten jeder verkostetet Ölsorte beschreibt er ausführlich.
Den Nachmittag verbringt die Gruppe auf dem Obstbauversuchsgut Heuchlingen. Der Betriebsleiter Burghard Hein beginnt seine Führung mit den Worten „wir wissen gar nicht, was wir zeigen sollen“ und spielt damit auf die erheblichen Frostschäden im Obst an. Das Versuchsgut besteht seit 1953 und gehört zur Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg. In Heuchlingen werden, zum Teil auch ökologisch, alle Obstsorten angebaut, die das hiesige Klima zulässt. Von Äpfeln und Birnen, über sämtliche Beerensorten, bis hin zu Pfirsichen, Kiwis und Melonen. Außerdem erprobt und züchtet Hein neue Sorten. Bei diesen sogenannten Sortenversuchen werden Eigenschaften, Standort oder Ertrag getestet. Bei gutem Ergebnis werden die Sorten direkt an die Kunden verkauft, zum Beispiel im eigenen Obstautomat.
Franziska Walter und Melanie Läpple